Wir bei Diveaholics aus Erfurt sind immer auf der Suche nach neuen spannenden Tauchplätzen und Orten für actionreiche Tauchausfahrten. Aus diesem Grund waren wir Anfang Januar 2015 unterwegs zum Tauchen in Florida und haben viele neue Ideen für Tauchreisen und spannende Tauchplätze mitgebracht. Lest hier unseren Reisebericht.

Bevor wir euch eine neue spannende Reise zu den atemberaubendsten Tauchplätzen anbieten, probieren wir die Plätze und Dienstleister vor Ort gern selbst aus, um euch den maximalen Komfort und einen möglichst reibungsfreien Urlaub und somit die schönsten Erinnerungen an unsere Tauchreise zu ermöglichen. Da wir selbst auch noch nie in den Vereinigten Staaten zum Tauchen waren, ging es für uns vom 9. bis 29. Januar 2015 auf eine Rundreise mit dem Wohnmobil nach Florida.

Einen echten Plan über unsere Reisroute hatten wir uns nicht gemacht. Für uns stand nur fest, dass wir ein wenig „Heavy Metall“ auf den Florida Keys sehen und die Seekühe im Crystal River besuchen wollten. Diese sanften und mittlerweile sehr seltenen Tiere halten sich zu dieser Zeit an der mittleren Westküste in Florida auf. Eine Gelegenheit, die es zu nutzen galt.

Die Anreise Erfurt – Miami

Da wir, wie es so unsere Art ist, einen sehr günstigen Flug via Berlin, Paris und New York nach Miami gebucht hatten, dauerte unsere Reise gut einen Tag. Das gab uns die Möglichkeit, den Reiseführer über Florida intensiver zu studieren. Mit dem Zug von Erfurt nach Berlin und von da an weiter mit Airfrance nach Paris. Nach einem recht entspannten Flug mit Delta von Paris nach New York mussten wir uns etwas sputen, da bei der Einreise in die Staaten kein wirklicher Transit möglich war. So galt es also, in New York in die Vereinigten Staaten von Amerika einzureisen und dann das Gepäck entgegen zu nehmen. Eigentlich kein Problem, wenn wir zu unserem Anschlussflug nicht nur eine Umsteigezeit von ca. 1,5 Stunden zur Verfügung gehabt hätten. Gruselgeschichten von Freunden und Bekannten über den dramatischen Einreiseprozess in die USA ließen uns blitzartig aus der Maschine in New York steigen. Die Passkontrolle passierten wir problemlos. Das Gepäck war auch erfreulich schnell auf dem Band und das, obwohl wir es normalerweise gewohnt sind, die letzten einsamen Koffer in Empfang zu nehmen. Mit dem Hinweis auf unsern bald startenden Anschlussflug ließen uns die freundlichen Beamten die „Fast Lane“, die sonst nur diplomatischen Publikum vorbehalten ist, passieren. Dennoch artete der Wechsel des Terminals mit unserem Gepäck (Tauchequipment, Kleidung und diverse Reiseelektronik bei maximal  23 Kilogramm Freigepäck) etwas in Hektik aus. Nach einem 15 minütigen Sprint über das Flughafengelände des JFK Airports sahen wir uns einer etwas größere Schlange gegenüber, um im Anschlussflug nach Miami/Florida einzuchecken. Wir schafften den Flieger und die letzten drei Stunden unserer Anreise vergingen im sprichwörtlichen Flug. Endlich am Miami International Airport angekommen, stellten wir jedoch fest, dass es unser Gepäck nicht so schnell ins Flugzeug geschafft hatte wie wir selbst und so mussten wir den nächsten Flug abwarten, um unser Badelatschen und die Tauchanzüge entgegen zu nehmen. Egal! Endlich in Florida zum Tauchen! Todmüde fielen wir in unserem Hotel in Miami ins Bett.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur lokalen Station von Cruise America, um unser 25″ RV Motorhome entgegen zu nehmen. Das Wohnmobil war ein ca. acht Meter langes V8 Monster (Ford F350), in dem locker fünf Personen Schlafplätze zur Verfügung hatten. Eine vollausgestattete Küche (drei Flammen Kocher, Abzugshaube, Kühl-Gefrierkombination) und sanitäre Einrichtungen waren an Bord. Nun konnte es endlich losgehen.

Tauchen in Florida-Blick vom Wohnmobil auf die Skyline MiamisTauchen in Florida - 25" RVStrand von Miami BeachSkyline von Miami Beach am StrandTauchen in Florida-RV

Wir quälten uns durch den Verkehr an den nächsten Strand in Miami Beach. Doch unsere erste Nacht verbrachten wir auf dem „Wal Mart“ Parkplatz, denn dort hatten wir uns zuvor mit Vorräten eingedeckt. „Wal Mart“ erlaubt in einigen Märkten übrigens explizit das Parken von RV’s.

Am nächsten Tag ging es Richtung Süden auf die Keys, denn wir waren ja schließlich zum Tauchen in Florida.

Tauchen in Florida

Der Fokus dieses Berichts liegt ganz klar auf den Erlebnissen, die wir beim Tauchen in Florida und beim Schnorcheln mit den Manatees machten. Willst du mehr über die Rundreise an Sich oder des Entdecken mit dem Wohnmobil erfahren? Kontaktiere uns und wir geben dir gern persönlich einig Tipps zu deiner Reisevorbereitung.

Von Miami aus auf die Keys ließen wir westlich die Everglades hinter uns und nahmen dann die US1, um auf die Keys zu fahren. Auf dem ersten Key (Key Largo) entdeckten wir den Traum eines jeden Tauchers: Einen riesigen Shop der Marke DiversDirect. Da mussten wir anhalten. Robert konnte den Shop auch nicht eher verlassen, bevor er nicht das ein oder andere Tauchequipment sowie ultra coole Scuba-Shorts erworben hatte 😉 Nach unserer kleinen Shoppingtour ging es dann weiter Richtung Islamorada.

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Tauchen in Florida – Key Largo

Durch einen Tipp von PADI Course Director Steffen Seiler aus Nordhausen kamen wir zu dieser PADI Tauchbasis zwischen Key Largo und Islamorada. Die freundliche Basis mit deutschsprachigem Staff erlaubte uns auch, unser Wohnmobil vor dem Shop abzustellen. So verbrachten wir zwei Nächte vor der Basis und konnten uns in aller Ruhe auf die bevorstehenden Tauchgänge vorbereiten. Da uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, mussten wir einen Tag länger „auf dem Trockenen sitzen“, was wir jedoch mit einem Besuch im „Scubadiving Museum“ kompensieren konnten.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Wir starteten unsere „Heavy Metall“ Tour. Zur Eingewöhnung ging es am Vormittag für zwei Tauchgänge an ein flaches Riff (max. 9 Meter) namens „Spanish-Women/Horse Shoe“. Hier hatten wir Gelegenheit, Blei und Equipment zu checken und die ersten Atemzüge unter Wasser in Florida zu genießen. Auch hatten wir das Glück, einen kleinen Riffhai und eine Schildkröte zu beobachten. Nach diesen zwei Tauchgängen kehrte das Boot zur Tauchbasis zurück. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann wieder hinaus. Dieses Mal, um echtes, schweres Metall zu besuchen.

Der dritte und vierte Tauchgang an diesem Tag führt uns zum Wrack der Duane, ein 1987 als künstliches Riff versenktes Boot der Küstenwache. Das ca. 100 Meter lange Schiff steht aufrecht auf dem Kiel und es können zahlreiche Aufbauten betaucht werden. Die maximale Tiefe an dem Wrack beträgt ca. 35 Meter. Unsere Tauchgänge wurden von einem großen Schwarm Barracudas begleitet, außerdem beobachteten wir verschiedene kleine Bewohner an dem Wrack. Die  beeindruckenden Sichtweiten und das gut erhaltene Wrack sind sehr zu empfehlen.

Aber seht selbst:

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Nach unserer Rückkehr zur Tauchbasis holten wir uns noch einige Infos zum Tauchen in Key West und brachen weiter in Richtung des südlichsten Keys auf.

Tauchen in Florida – Key West

In Key West angekommen bestand die größte Herausforderung darin, einen zentrumsnahen Unterstand für unser Wohnmobil zu finden. Gar nicht so einfach, das lange Gefährt durch die „historische Altstadt“ von Key West zu manövrieren. So drehten wir einige Runden vorbei an bunten Häuschen, die sicher nicht im entferntesten etwas mit „Altstadt“ zu tun hatten. In Anbetracht der zeitlich doch relativ kurzen Historie der USA würde uns hier wohl niemand glauben, dass wir aus einer Stadt wie Erfurt angereist waren, die weit über 1200 Jahr alt ist. Schließlich entdeckten wir einen Parkplatz, in dessen hinteren Bereich wir für einige Tage, für stattliche 80$ pro Nacht, unser RV „verstecken“ durften.

Nachdem wir an unserem Anreiseabend die Stadt unsicher gemacht und die klassischen Touristenattraktionen wie Southernmost Point  und Sloppy Joe’s Bar, in der schon Hemingway ein und aus ging, abgeklappert hatten, sollte es am nächsten Tag zum zweitgrößten künstlichen Riff der Welt gehen.

Gebucht hatten wir den Trip zur USAFS Vandenberg mit Southpointdivers, deren Boot am Morgen vom Pier des Hyatt startete. Die Vandenberg war ein amerikanisches Raketenbeobachtungsschiff, das 1999 die Rolle seines Lebens hatte: als russisches Forschungsschiff im Science Fiction Film „Virus – Schiff ohne Wiederkehr“. Im Jahr 2009 wurde das ca. 160 Meter lange Schiff versenkt. Heute dient es als zweitgrößtes künstliches Riff der Welt vielen Meeresbewohnern als Lebensraum und uns Tauchern als attraktives Tauchziel.

Das Wrack ist so groß, dass ein Tauchgang allein nicht ausreicht, um alle Orte zu entdecken. Während unserer zwei Nitrox-Tauchgänge zum Wrack konnten wir auch nur einen Bruchteil des Schiffs erkunden. Am meisten beeindruckte uns die großen betauchbaren Parabolantennen und die schiere Größe des majestätischen Wracks. Ab und zu sollen sogar einige Bullenhaie am Wrack vorbeischauen. An diesem Tag hatten wir jedoch kein Glück. Dafür gab es wieder einige neugierige Barracudas, die uns während der Tauchgänge begleiteten.

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Tauchen in Florida – Crystal River

Im mittleren Westen von Florida am Golf von Mexico liegt das Naturschutzgebiet von „Crystal River„. Hier konnten wir ein einmaliges Naturschauspiel hautnah verfolgen. Im warmen Süßwasser des Crystal Rivers sammeln sich um diese Zeit mehrere Duzend Rundschwanzseekühe, die sogenannten Manatees. Per Flossen und Schnorchel konnten wir hier über eine Stunde die sanften Riesen bei ihrer Rast beobachten. Das war eine unglaubliche Begegnung mit einer faszinierenden und wirklich majestätisch anmutenden Art. Die neugierigen Tiere kamen sogar zu uns, um sich am Bauch kratzen zu lassen. Ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden und das auch ohne Tauchgerät eine bleibende Reiseerinnerung bei uns erzeugt hat.

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